Raumbezügliche Installation mit vorgefundenen Müll-Materialien in einer ehemaligen Schokoladenfabrik Friedel Bad Cannstatt, Germany 2010 VBKW-Förderpreis, Germany „Wie sollte man unser Leben beschreiben? – Die Spuren erzählen über das Leben.“ Diese erfahrbar angeordneten Spuren-Fragmente aus den verlassenen Räumen, stehen in meiner Arbeit als Metapher für Irrtum und Ephemera. Die aufgegebene Schokoladenfabrik „Friedel“, die über 20 Jahre als Atelier von Künstlern genutzt wurde, wird jetzt abgerissen. Für die finale Tagesausstellung am 17.10.2010 habe ich mit raumspezifischen Spuren gearbeitet und eine ästhetische Komposition mit den Müll- Materialien, die in den verlassenen Räumen gefunden wurden, geschaffen – Insbesondere mit den Aspekten der malerischen Komposition, die Fassbarkeit der Materialien und der existenten Raumwahrnehmung. Meine Rauminstallationen nehmen Bezug auf die Sparsamkeit der Ready-Made, den Minimalismus als ein Gegenteil für den Überfluss.
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Installation, Mixed Media Aufenthaltsstipendium für internationale bildende KünstlerInnen in Wertingen, Germany 2019 Ich habe 2014 während meines Aufenthaltsstipendiums „Artist-in-Residence Program“ der Bezirksregierung v. Aso/Japan ein partizipatorisches Kunstprojekt „Senninbari“ in einer ehemaligen japanischem Sake-Fabrik in einem kleinem Dorf durchgeführt und als eine ortsspezifische Installation mit Videoarbeit ausgestellt. Senninbari (etwa „Stiche von 1000 Personen“) wurden in Japan während des 2. Weltkriegs als Talisman von den Frauen des Dorfes, für die Männer, die in den Krieg ziehen mussten, angefertigt. Die Binden wurden mit glücksbringenden Motiven bestickt. Einer der bekanntesten Sprüche lautete: „Ewiges Glück im Krieg“. Bis heute gibt es in Japan keine gesellschaftliche Debatte und Aufarbeitung der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die Senninbari-Binde, die ich beim Arbeitsprozess während meines Aufenthaltsstipendium zufällig gefunden habe, hat mich inspiriert. Nachdem ich von meinem Aufenthaltsstipendium in Japan nach Deutschland zurückkehrte, habe ich mich mit der Geschichte des 2. Weltkrieg tiefer auseinandergesetzt und mich mit den gesammelte Materialien durch meine künstlerische Praxis weiter beschäftigt. Insbesondere die Geschichte der „Trostfrauen“ wurde ein wichtiges Thema für meine Arbeit. „Trostfrauen“, ein euphemistischer Ausdruck für Mädchen und Frauen speziell aus Korea und dem besetzten Teil Chinas, die in den japanischen Kriegsbordellen des Zweiten Weltkrieges mit Gewalt und Brutalität zwangsprostituiert wurden. Nach 1945 […]
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Partizipatorisches Kunstprojekt in einer ehemaligen japanischen Sake-Fabrik, Nekodate, Japan Aufenthaltsstipendium, International Artists-in-Residenz, Aso, Japan 2014 Die “Senninbari“ wurde in Japan während des 2. Weltkriegs als Talisman von den Frauen des Dorfes, für die Männer die in den Krieg ziehen mussten, gefertigt. Bis heute gab es in Japan keine öffentliche Debatte und Aufarbeitung der Zeit des 2. Weltkriegs. Ich habe „Senninbari“ mit den Bewohnern von Uchinomaki, Aso generationsübergreifend, mit Menschen die den 2. Weltkrieg erfahren haben und jüngere Leuten, realisiert. Nicht als Talisman, sondern als eine neue Hoffnung für die Zukunft.
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Rauminstallation, Wasser mit blauer Farben, Einweg-Champagnerglässer, Baumzweig, Videoaufnahme, Fotografie, Bilderrahmen Zeichnungen Aufenthaltsstipendium, Albert Koechlin Stiftung in der Stadtmühle Willisau, Switzerland 2015 Ich thematisiere die Poesie der Quelle durch eine mehrdimensionale Geschichte mit einer Assoziationskette. Jeden Tag begegnet mir das Wassergeräusch, die Schafe, das Glockenläuten der Kirche, Natur, das langsame Leben, hilflose alte Häuser und das Blau in Willisau, das mich inspiriert. Ich habe Spuren gesucht, die zu einer Quelle führen. Ich wollte die Quelle berühren, aber doch nicht. Vielleicht ist es so, dass man die Quelle nicht mehr berühren kann, weil Sie verändert oder immer mehr verlorengegangen ist. Die zusammengefügten verschiedenen Fotoarbeiten, die ich in Willisau aufgenommen habe, werden als assoziative Bilder auf der Ausstellungswand neu arrangiert und mit der Bodeninstallation aus Einweg-Champagnerglässer aus dem Baumarkt mit blauer Farben und einer kurze Videoaufnahme kombiniert. Die Poesie der Quelle, steht einerseits für die unberührbare Sehnsucht und andererseits als Metapher für das irdische Paradies, das vergänglich ist und nur in der Erinnerungen bleibt. Meine Arbeit verlangt von den Besuchern, ihre Wahrnehmung, Assoziation und Intuition zu nutzen, damit der Betrachter durch seine eigene Geschichte die Quelle wieder entdecken kann. Die Poesie der Quelle Das Rauschen des durch das Gebäude der Stadtmühle hindurchfliessenden Mülibachs, […]
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Ortsspezifische Rauminstallation in einer ehemaligen japanischen Sake-Fabrik, Mixed Media Aufenthaltsstipendium, International Artists-in-Residenz, Aso, Japan 2014 „Wenn die Dinge in Ihrer Zeit nicht mehr funktionieren, erlangen sie einen Wert als Kunstwerk“ Während meines Residenz-Stipendiums (70Tage) in Aso, Japan hatte ich meinen Arbeitsraum in einer 100 Jahre alten ehemaligen japanischen Sake-Fabrik in dem Dorf Uchinomaki. Das alte historische Gebäude hat die dort häufigen Katastrophen wie Erdbeben, Überschwemmungen und Vulkanausbrüche überdauert. Midorisan, die Besitzerin der Sake-Fabrik und des Hauses, in dem ich wohnte, hat das Gebäude und die Dinge, die ein persönliches geistiges Vermögen von mehreren Generationen darstellen und die Erinnerungen an die Vergangenheit behütet, ohne jede Hoffnung, dass etwas mit diesen Dingen in Zukunft geschehen wird. Ich habe mich mit den ererbten alten Gegenstände, den Geschichten und der ländliche Landschaft, die niemand in der heutigen Zeit mehr interessieren, beschäftigt. Die Rauminstallation in der Sake-Fabrik besteht aus vorgefundenen historischen Gegenständen sowie gesammelten Materialien, Zeichnungen, Fotographien und Videoarbeiten.
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Wandinstallation mit handgeflochtenen 108 Paar koreanischen Strohschuhen und Zahl „Große Ausstellung“ im Haus der Kunst München, Germany 2007 Das Motiv für diese Arbeit war die Suche nach einer herkömmlichen Identität und dem Wesen der Menschen. Diese Wandinstallation mit archäologischen und ethnografischen Materialien, zeigt einerseits die Harmonie von Natur und Menschen sowie andererseits etwas Verlorenes und die Vergänglichkeit. Prozess der Arbeit: Um die Idee zu realisieren benötigte ich 108 Paar traditionelle koreanische Strohschuhe, die heutzutage nicht mehr produziert und getragen werden. Durch intensive Internetrecherche und persönlicher Kontakte habe ich in einem kleinen koreanischen Dorf eine 80 jährige Frau gefunden, die diese speziellen Schuhe noch flechten konnte. Es war sehr mühsam für sie so viele Schuhe von Hand zu flechten. Deshalb haben viele Bewohner des Dorfes mitgeholfen. Durch die vielen Mitwirkenden haben die Schuhe unterschiedliche Größen und sind in der Ausführung nicht identisch. Durch die breite Mithilfe der Menschen aus diesem Dorf konnte ich die Wandinstallation realisieren. Die Leute im Dorf haben mich gefragt: “Was machen Sie mit so vielen alten Schuhen?“ Die Menschen aus dem Dorf konnten sich unter meiner Antwort „Ich mache damit ein Kunstwerk“ nichts vorstellen. Das ist auch nicht verwunderlich. Denn die alte Frau und die Leute aus […]
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Rauminstallation mit Holz, Seil Jahresausstellung „Best Off“, Württembergischer Kunstverein Stuttgart, Germany 2004 Die Schaukel thematisiert die seelische Heimat, die Sehnsucht nach vergangener Zeit. Die seelische Heimat bezeichnet als solche das Gefühl, wie wenn man auf dem friedlichen Hügel der Heimat oder als Kind auf dem Schoss seiner Mutter gesessen hat. Die Schaukel ist der Traum in der Kindheit. Mit der vergehenden Zeit wandelt sich die Schaukel aber zu einer Leiter, die die Realität und die Vergänglichkeit des Lebens bedeutet und ich steige die Leiter hinauf. Die Schaukel ist nicht mehr die Schaukel der Kindheit. Aber der Traum und die Erinnerungen an die Kindheit existieren weiter im Inneren, und ich lebe damit weiter, auch wenn ich nicht mehr in die vergangene Zeit zurückkehren kann.
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